KZ Gedenkstätte Gusen | Erweiterung und Neugestaltung

Offener, zweistufiger Wettbewerb 2025 | Anerkennung 2. Phase | mit Station C23 Landschaftsarchitekten | 20,0 Mio EUR

Das Konzentrationslager Gusen in Österreich geriet nach der Befreiung weitestgehend in Vergessenheit. Erst mit dem Rückkauf zentraler Grundstücke durch die Republik Österreich eröffnete sich die Chance, den Erinnerungsort Gusen vom bestehenden Memorial ausgehend zu erweitern und als Gedenk- und Bildungsort zu stärken.

Um das Ausstellungsgelände sichtbar und nutzbar zu machen, wird die Grenze zwischen der heutigen Siedlung Gusen und den fragmentarischen Resten des KZ Gusen bewusst inszeniert. Ein begehbarer hölzerner Zaun schafft einen Rundweg um das Gelände und dient als Ausstellungs- und Informationsort. Als Nahtstelle einer klaffenden Wunde macht der Zaun historische Überlagerungen sichtbar und thematisiert den gesellschaftlichen Umgang mit dem Ort. 

Die Freiraumgestaltung differenziert zwischen Orten des Gedenkens, des Ankommens und der Kontemplation. Der neue Rundweg schafft so eine räumlich wie inhaltlich kohärente Erzählung über Erinnerung, Verdrängung und Sichtbarmachung.